Berufsbekleidung braucht die Akzeptanz der Träger
Die Uniform ist out – diese Erfahrung hat auch Carla Cacitti gemacht. Sie ist Head of Product Management and Development beim Kölner Hersteller Bierbaum-Proenen, der unter dem Markennamen BP für innovative Berufsbekleidungskonzepte bekannt ist. „Die Träger*innen wünschen sich Berufsbekleidung, in der sie sich nicht verkleidet fühlen, sondern authentisch und vor allem wohl“, schildert Carla Cacitti eines der Ergebnisse der Trägerbefragungen, die BP regelmäßig durchführt, um die Bedürfnisse und Anforderungen der Beschäftigten an ihre Berufsbekleidung abzufragen.
Individualität statt Uniformität ist gefragt, ohne dabei die Grenzen des einheitlichen Outfits zu verlassen. Ein breites Spielfeld zur individuellen Entfaltung bietet dabei vor allem eine große Palette an Farben, aus denen die Unternehmen auswählen können. „Wenn die Farben aufeinander abgestimmt sind und das Farbkonzept passt, ist es kein Problem große Teams vielfältig und trotzdem im Rahmen der Corporate Identity auszustatten“, erklärt Carla Cacitti. Die Träger müssen sich somit nicht mehr verkleidet fühlen. Und das ist wichtig, weil ohne die Akzeptanz der Beschäftigten keine Berufsbekleidung bestehen kann.
„Wir leben in einer Arbeitnehmergesellschaft. Über den Kopf oder gegen den Willen der Mitarbeiter kann kein Unternehmen seine Beschäftigten mit Kleidung ausstatten.“
Der Einfluss der Träger geht einher mit einer gestiegenen Erwartungshaltung an Berufsbekleidung, die sich aus Freizeit, Mode, Sportswear und Outdoor-Bekleidung ableitet. Sowohl für die Hersteller von Arbeitskleidung wie BP als auch für den Textilservice bedeuten diese Trends Chance und Herausforderung zugleich. Chance, weil die passenden Angebote auf große Nachfrage stoßen. Und Herausforderung, weil die Bekleidungslösungen mit den Bearbeitungsprozessen des Textilservice in Einklang gebracht werden müssen. „Ohne Kompromisse auf beiden Seiten wird das nicht gehen“, sagt Carla Cacitti. „Aber ich bin überzeugt davon, dass Bekleidungslösungen, die Begehrlichkeiten schaffen und den Träger emotional ansprechen, der gesamten Textilen Kette nutzen.“
Wichtig ist die Konzepterstellung gemeinsam mit dem Kunden
Um nah dran zu sein an den Träger*innen, entwickelt BP seine Kollektionen Hand in Hand mit den Endanwendern und überträgt die Bedürfnisse in ein ganzheitliches massentaugliches Konzept. Am Anfang der Entwicklung einer neuen Kollektion fragen Carla Cacitti und ihre Kollegen die Bedürfnisse und Anforderungen der Beschäftigten an ihre Berufsbekleidung ab. Anschließend setzen sie diese dann in enger Abstimmung mit den Arbeitern um.
Ein gelungenes Beispiel von Corporate Workwear ist die BPlus-Kollektion. Bei der Entwicklung von BPlus legten die Experten großen Wert auf drei Aspekte, die den Trägern sehr am Herzen liegen. Auf das moderne Design, das dem Beschäftigten durch eine neu entwickelte Passform ein Höchstmaß an Tragekomfort bei gleichzeitig optimaler Bewegungsfreiheit ermöglicht. Dazu gehört auch, dass es keine Unisex-Modelle gibt, sondern Damen- und Herrenpassformen – angepasst an die individuellen Anforderungen. Auf den Einsatz von robusten High-Performance-Materialien, die atmungsaktiv, wasser- und winddicht sowie schnell trocknend sind. So meistert die Arbeitskleidung die Herausforderungen von wechselnden klimatischen Herausforderungen und schützt den Träger bei jeder Witterung optimal. Und auf ein Maximum an Funktionalität, gerade auf Detailebene, was sich beispielsweise in den fein austarierten Taschenlösungen widerspiegelt.
Die Berufsbekleidung soll sich nach dem Träger/der Trägerin richten – und nicht umgekehrt: Dieser Leitsatz stand auch im Zentrum der Entwicklung der Schweißerschutz-Kollektion. Die Kollektion BP Welder‘s Comfort hält extremen Belastungen stand. Sie überzeugt zugleich mit einem bislang ungekannten Tragekomfort, maximaler Bewegungsfreiheit, Funktionalität bis ins letzte Detail und einem ansprechenden Design. Der Träger/die Trägerin merkt sofort, dass die Kollektion nicht am Reißbrett entworfen wurde, sondern gemeinsam mit Schweißern entstand und konkret auf deren Bedürfnisse in der Praxis zugeschnitten ist.